Wilkhahn-Historie
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Zusammenhänge herstellen. Wach sein. Neugierig bleiben. Wer Möbel oder Räume gestaltet, gestaltet seine Umwelt und die Beziehung der Menschen miteinander. ästhetik hat für Wilkhahn immer auch eine ethische Dimension. Seit Jahren geht das Unternehmen deshalb beständig neue Wege in der Gestaltung, seit Jahren übt es sich in einem partnerschaftlichen, verantwortungsvollen Umgang. Mit der Natur, unseren Mitarbeitern und der Technik, die es einsetzt.
1907 Friedrich Hahne und Christian Wilkening gründen in Eimbeckhausen bei Hannover eine Stuhlfabrik. Die Namen der beiden Gründer bilden später den Firmennamen: Wilk-hahn. Aus dem Holz der umliegenden Wälder entstehen qualitätvolle Stühle aus massiver Buche. |
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1946 Fritz Hahne und Adolf Wilkening übernehmen die Stuhlfabrik ihrer Väter. Sie suchen nach neuen gestalterischen Wegen. und finden Kontakt zu Gestaltern wie Georg Leowald und Herbert Hirche, die aus der Tradition des Bauhauses und des Werkbunds heraus arbeiten.
Noch ganz dem Holz verhaftet, doch zeichnet sich die eigene Gestaltungshandschrift bereits ab: Der Stuhl 351 von Georg Leowald. |
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1954 Wilkhahn führt als eines der ersten deutschen Unternehmen die betriebliche Altersvorsorge ein. Der Grundstein für die legendäre Wilkhahn-Unternehmenskultur ist gelegt. Fritz Hahne, der von 1946 bis 1982 die Firma leitet, sucht nach immer neuen Wegen, die Mitarbeiter aktiv am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Eingefahrene Strukturen und Hierarchien werden radikal hinterfragt. Die Devise: "Keine Anordnung ohne Begründung". |
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1955 Wilkhahn wird zum Pionierunternehmen im deutschen Industriedesign, experimentiert mit neuen Werkstoffen und findet zu seiner ganz eigenen Formensprache. Puristische Möbel entstehen, deren Form streng aus der Funktion entwickelt werden. Einige davon schreiben Design-Geschichte.
Ein Klassiker der Moderne: Der Reih- und Stapelstuhl 224 von Georg Leowald entstand 1955. |
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1960 Die "Jungen Wilden des Industriedesign" loten die politische Dimension der Gestaltung aus. Dem Konsumwahn und der formalen Beliebigkeit wird die gesellschaftliche Verantwortung der Designer und die Moral der Dinge entgegengesetzt. Eine These hat sich auch Wilkhahn auf die Fahnen geschrieben: "Ziel ist es, dauerhafte Güter zu produzieren, die Gebrauchsfähigkeit zu erhöhen und die Verschwendung zu reduzieren." |
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Auf der Suche nach der wahrhaften Form: Schaukelpferd oder Schaukelplastik? Design: Walter Papst |
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1971 Fritz Hahne verkündet auf einer Betriebsversammlung die 50-prozentige Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter, die ab Januar 1971 wirksam wird. Damit hat er sogar die Gewerkschaften "links überholt". Bei Wilkhahn arbeiten hoch motivierte Angestellte, die sich mit den Produkten identifizieren. Als stille Gesellschafter hält die Belegschaft heute knapp 3,5 Mio. Euro des Firmenkapitals. |
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1980 Nach intensiven ergonomischen Studien und Versuchsreihen entwickeln Klaus Franck und Werner Sauer einen neuen Büro-Drehstuhl. Die FS-Linie setzt das Prinzip des Bewegungssitzens konsequent um, noch lange bevordessen Bedeutung in seiner ganzen Tragweite erkannt wurde. Nun gibt es einen Stuhl, der sich ohne aufwändige Voreinstellungen flexibel der Körperhaltung anpasst und zur Bewegung animiert. Stühle der Serie wurden bislang weltweit über 2 Millionen mal verkauft und sind noch heute im Programm. |
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1980 Die 80er Jahre stehen bei Wilkhahn im Zeichen der internationalen Expansion. Vertriebsbüros und Tochtergesellschaften werden gegründet, ausländische Handels- und Lizenzpartner gewonnen. Heute werden 50% des Gesamtumsatzes außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. |
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1995 Wilkhahn wird seinem Vorreiterstatus auch im Umwelt-Bereich gerecht: Die 1993 fertig gestellten Produktionshallen von Thomas Herzog gelten weltweit als Musterbeispiel für ästhetisches und zugleich umweltverträgliches Bauen.
Der Drehstuhl "Picto" - aus sortenrein gekennzeichneten und vollständig zerlegbaren Einzelteilen montiert - wurde 1995 als erster Bürostuhl der Welt mit dem Umweltprädikat der niederländischen Stiftung Milieukeur ausgezeichnet. |
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1998 Internet, Start up, Teamarbeit, Selbstorganisation, lernende Gesellschaft, Konferenztechniken: Das sind die Schlagworte einer Arbeitswelt, die in einen revolutionären Bewegungsschub geraten und seither nicht mehr zum Stillstand gekommen ist. Bei Wilkhahn entsteht die Produktentwicklung aus einer umfassenden Analyse moderner Arbeits- und Kommunikationsformen. |
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1999 Fritz Hahne erhält den Bundespreis "Förderer des Design". Der Jury-Vorsitzende: "Die besondere Leistung Fritz Hahnes liegt darin, dass er immer wieder gezeigt hat, dass gute Produktgestaltung, beste Produktqualität, soziale Verantwortung und ökologisches Bewusstsein in einem wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen verwirklicht werden können." |
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2000 Nach fünf Jahren Vorbereitung und Neuausrichtung des Unternehmens wird zum symbolträchtigen Datum 1. Januar 2000 die Führung des Unternehmens an Dr. Jochen Hahne übergeben. |
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2000 Unter dem Motto "Mensch - Natur - Technik" präsentiert die Expo 2000 Szenarien für eine mögliche Zukunft an der Schwelle zum neuen Jahrtausend.
Wilkhahns Beitrag: "Zukunft der Arbeit im Spannungsfeld Mensch, Natur, Technik und Markt" - eine Sonderausstellung der Expo in Kooperation mit dem DGB, der AOK, der Deutschen Arbeitsschutz Ausstellung und dem Institut für Arbeit- und Sozialhygiene. |
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Teamarbeit: Der Wilkhahn InteracTable mit integrierter Hard- und Software bringt Konstrukteure und Projektmanager, Gestalter und Kunden an einen Tisch |
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2002 Generationswechsel Nach sorgfältiger Suche ist Wilkhahn fündig geworden: Holger Jahnke wird ab 1. November 2002 den Geschäftsführungsbereich Vertrieb verantworten. |
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2003 Weltkongress ICSID In diesem Jahr findet der Weltdesignkongress "International Council of Societies of Industrial Design" (ICSID) zum ersten Mal in seiner Geschichte in Deutschland statt. Deshalb engagiert sich Wilkhahn als ICSID-Partner, um die Ausrichtung des Kongresses zu unterstützen. |
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2005 Passend zur Markteinführung wird Aline am 10. November 2005 vom Rat für Formgebung mit dem DESIGN PLUS ausgezeichnet. Die Jury würdigt damit die bestechende Kombination aus minimiertem Materialeinsatz, maximaler Transparenz und einfachster Handhabung, die den innovativen Kufenstuhl charakterisiert. Dieser Auszeichnung folgen in den Jahren 2006 und 2007 weitere Designpreise. |
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2007 Wilkhahn feiert sein 100-jähriges Bestehen. Mit Produkten, die sich durch Eigenständigkeit und Hochwertigkeit, Faszination und Reduktion, Langlebigkeit und Erlebbarkeit auszeichnen, hat Wilkhahn sich am Markt behauptet. Unter dem Titel "Conference. Excellence" wurde Wilkhahn in diesem Jahr ausgewählt und ausgezeichnet als einer von 365 Orten im "Land der Ideen".
Design Preise
APEX Award, USA, "Best of Competition"
Award for Excellence in Design & Manufacture of Seating, Australien
Compasso d´oro, Milano 1998
Cyber Lions Bronze Award, Cannes, 2002
Design Zentrum Essen, "Roter Punkt für hohe Design-Qualität"
Design Zentrum Nordrhein Westfalen, Essen, "Die Besten der Besten"
Design Zentrum Nordrhein-Westfalen, Essen, "Sitzklassiker von A - Z"
Design Zentrum Nordrhein-Westfalen, Essen, "Top Ten"
Design-Week-Award, Großbritannien
Goed Industrieel Ontwerp, Niederlande
Good Design Award, The Chicago Atheneum
Gute Industrieform, Hannover
Haus Industrieform, Essen
Highly commended, Architectural Review Award for Product Excelence, Spectrum, London
ADAM Award, "Bester Messeauftritt", 2003
iF Communication Design Award 2003, Hanover
iF Product Design Award, Hannover
iF Design, "Die Besten der Branche", Hannover
Innovationspreis Architektur und Office, AIT
International Interior Design Association, USA
M.I.T.I.-Award, "G-Mark", Japan
Milieukeur, Niederlande
reddot communication design award, 2003
Roscoe Awards, New York
Schweizer Design Preis Winner and Special Award der CSD-Minerva Awards, London
Umwelt
"Im Zweifelsfall hat der ökologische Aspekt einen höheren Stellenwert als schneller Gewinn." Aus dem Grundsatzpapier des Verwaltungsrates 1989.
Mit Picto, dem ersten vollständig recyclebaren Bürodrehstuhl, erbrachte Wilkhahn 1992 den Beweis, dass man innovative Produkte ökologisch konzipieren und produzieren kann. Als Vordenker demonstriert Wilkhahn Inovationskraft auch im Umweltbereich: Im Einsatz umweltgerechter Materialien, mit einem ausgereiften Mehrwert-Verpackungssystem, bei der Abfallentsorgung oder bei der Verwendung lösungsmittelarmer Lackierungen. Belohnt wurde Wilkhahn für dieses Engagement mit zahlreiche Auszeichnungen.
Umweltpreise
1992 - "Gestaltete Umwelt. Deutsches Industriedesign auf dem Weg zur ökologie", Ausstellung Museum voor Sierkunst, Gent
1992 - Umwelt Controlling
1995 - Öko-Preis für das Wilkhahn Verpackungskonzept, Industrieforum Design, Hannover
1995, 1997, 1999 - Umweltpreis ASU (Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer) für beispielhaftes Umwelt-Management
1996 - Deutscher Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
1997 - Corporate Conscience Award des Council on Economic Priorities (CEP), USA für sozialökologisches Engagement.
Zertifiziert nach EMAS II und ISO 14001. |
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Wilkhahn-Produkte
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